Frank Albers - Life- und Business-Coach
Systemisches Coaching für Selbstständigkeit, Karriere und besondere Lebenslagen
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Definition: Das Leisure Sickness Phänomen erklärt. Wie du das Syndrom Freizeitkrankheit vermeidest bzw. du es behandeln und deinen Urlaub doch noch retten kannst.
Ich glaube, jeder von uns hat das schon einmal mitgemacht. Monatelang haben uns auf den wohlverdienten Urlaub gefreut. Sommer, Sonne, Strand und endlich entspannt chillen, wär´ das nicht toll?
Vorher hattest du das ganze Jahr brav durchgearbeitet, warst nie krank und hattest dir den Urlaub doch redlich verdient.
Stattdessen liegst du, in warme Decken eingepackt, mit Rotznase im Hotelbett.
Wenn du glaubst, das wäre Zufall, dann liegst ganz schön falsch.
Im Jahr 2013 hat ein Umfrage einer Krankenkasse ergeben, dass jeder zehnte in Deutschland in den Sommerferien krank geworden ist. Du siehst, du bist mit deinem Leid nicht alleine. Auch mir so schon so ergangen.
Wissenschaftliche Untersuchungen zeigen, dass Menschen häufig krank werden, wenn sie dem Alltagsstress entfliehen und sie Zeit für Entspannung finden.
Ein Team um den niederländischen Psychologen Ad Vingerhoets an der Tilburg Universität, hat den Begriff: Leisure Sickness geprägt. Der englische Begriff Leisure Sickness heißt auf deutsch soviel wie Freizeitkrankheit.
Ad Vingerhoets hat an sich selbst festgestellt, dass er häufiger in seiner Freizeit: sprich am freien Wochenende oder im Urlaub erkrankte. Daraufhin entschloss er sich dieses Phänomen wissenschaftlich zu untersuchen. Er befragte Menschen, die in der Freizeit häufiger krank wurden und verglich die Ergebnisse mit einer Kontrollgruppe.
Diejenigen, die häufiger erkrankten, gaben an, vorher viel Stress und/oder einer hohe Arbeitsbelastung
gehabt zu haben.
Außerdem seien besonders Menschen betroffen, die zu
was zusätzlich zu Schuldgefühlen führen und die Problematik noch verstärken kann.
Für das, was im Urlaub in der für so manchen Körper ungewohnten Ruhephase passiert liefert die Wissenschaft drei Erklärungen:
Wie wir gesehen haben, ist besonders der Persönlichkeitstyp betroffen, der pflichtbewusst und perfektionistisch ist (da finde ich mich auch immer mal wieder – auch als Experte für Selbstmanagement kämpft man immer wieder mal seine eigene Kämpfe 😉 .
Wenn du es satt hast, im Urlaub oder am Wochenende jedesmal krank zu werden, gilt es vorzubeugen:
Jetzt könntest du sagen:
Naja, sooo schlimm ist es ja auch nicht, wenn ich im Urlaub krank bin… das bisschen Schnupfen…
Was aber, wenn ich dir sage, dass Menschen, die an einem Burnout leiden oder gelitten haben, vorher häufig ebenfalls im Urlaub oder am Wochenende krank waren?
Ich denke, wir sind uns beide einig, dass ein Burnout nicht wirklich lustig ist.
Darum solltest du auch die Leisure Sickness nicht auf die leichte Schulter nehmen.
PS: Über die beiden Arten von Stress, nämlich Eu-Stress und Dis-Stress, sowie Infos zu Stresshormonen und zur Stressvermeidung findest du auch in meinem Artikel:
14 Anti-Stress-Tipps – Stress vermeiden und Stress bewältigen
Fazit:
Der Joballtag wird für die meisten von uns immer härter. Leisure Sickness ist ein nicht zu unterschätzendes Phänomen und ein mögliches Warnsignal für eine Burnout-Gefährdung. Gefahr erkannt- Gefahr gebannt -> Ich hoffe, ich konnte dir einige Ansatzpunkte bzw. Denkanstösse gegeben, die dir dabei helfen, immer wieder einen entspannten Urlaub genießen zu können.
Und noch Buchtipps* für deinen Urlaub oder das nächste Wochenende:
Bildnachweis: www.fotolia.com | #82104402 | Urheber: djoronimo
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Ich bin Frank Albers
Seit über 20 Jahren helfe ich Menschen und Unternehmen, Ihre privaten und beruflichen Ziele zu erreichen.
Hallo Frank,
das ist mir auch schon öfters passiert. Ich versuche noch vor dem Urlaub alles zu erledigen und kaum komme ich zur Ruhe, erwischt mich die Erkältung. Bzw. ich nehme mir dann die Zeit.
Auf das eigene Energieniveau zu achten und rechtzeitig zu handeln ist heute viel mehr Alltag für mich.
Viele Grüße,
David
Hallo lieber David,
schön, wieder von Dir zu hören. Wie Du sagst: “ heute ist es Alltag“ für Dich. Wir brauchen meist ein Aha-Erlebnis, um besser auf unseren Körper zu hören und ihn nicht nur ausbeuten 😉 Schließlich dauert es noch etwas bis zur Rente und solange muss er ja mindestens durchhalten.
Liebe Grüße
Frank
OH JA Frank, wie Recht Du hast, genauso kenne ich das auch, interessant finde ich Deine Sichtweise, dass es die besonders Pflichtbewussten trifft. Fühle mich ertappt. Das die Grenze zum Burnout so nahe liegt, war mir nicht klar. Danke für Deine Anregungen im Sinne des Selbstmanagements. Kann ich derzeit tatsächlich gut gebrauchen. Herzlichst Elke
Hallo liebe Elke,
Du schreibst „…kann ich derzeit tatsächlich gut gebrauchen…“
Pass´ auf dich auf und zieh´rechtzeitg die Reißleine.
Liebe Grüße
Frank
Oje nun habe ich einen Namen dazu. Das passiert mir echt oft, vorher noch nie etwas darüber gelesen. Danke!
Gibt fast nichts, das ärgerlicher ist, als im Urlaub krank zu werden – ist mir aber zum Glück noch nicht allzu oft passiert. Ich glaube wirklich, dass das einfach nur Glück ist bei mir. Mache nämlich nichts Spezielles, um im Urlaub gesund zu bleiben.
Das passiert nicht nur in der Arbeitswelt.
Gerade aus meiner Unizeit kenne ich das nur zu gut:
Einige Wochen Dauerstress vor den Prüfungen gefolgt von Semesterferien. Da hat es die Studenten reihenweise umgelegt, vor allem noch im März nach dem Wintersemester.
Nichts ist schlimmer als Krank im Urlaub zu sein ( ._.)
Vielen Dank für den Tollen Beitrag, aber alleine der Gedanke das man auf seinen Urlaub Krank wird, ist eigentlich ein Albtraum.
Hallo meiner Meinung passiert das alles im Kopf und in der Seele.
Herzliche Grüße
Wow ich habe ich in diesem Beitrag wirklich direkt wieder erkannt. Genau das war auch mein Problem. Zum Glück liegt das Thema in der Vergangenheit.
Ich wusste nicht wie dieses „Syndrom“ heißt, aber ich hatte auch immer das Problem, dass ich im Urlaub krank wurde. Und wie ihr beschrieben habt, habe ich auch immer viel zu viel gearbeitet, vom Perfektionismus kann ich leide mehr Geschichten erzählen als mir lieb ist und am letzten Arbeitstag ging es dann direkt auch wieder in den Urlaub.
Ich finde eure Tipps wirklich super hilfreich. Was mir aber auch geholfen hat, war über meinen Job nachzudenken. Macht mich dieser Job wirklich glücklich? Also das was ich tue. Ich habe schnell gemerkt das dem nicht so ist und der Job einen großen teil dazu beigetragen hat mich „krankzumachen“. Ich habe ihn dann gewechselt und muss jetzt nicht mehr mit diesen Problemen des krank seins im Urlaub kämpfen.